„Es geht nicht darum, das Lernen nicht ernst zu nehmen, sondern Anreize zum Lernen zu schaffen, es leichter zu machen, sich mit Mathematik einzulassen, Freude an ihr zu gewinnen." (Andreas Floer: Spielen und Lernen im Mathematikunterricht. In: Der Mathematikunterricht, Heft 31, 3/1985, S. 32)

Warum soll nicht auch der Mathematikunterricht allen Beteiligten Freude vermitteln und Spaß machen? Noch dazu, wenn man dadurch komplizierte Inhalte auf einfache Weise lernen kann und grundlegende Kompetenzen damit trainiert werden. Wo sonst lassen sich linke und rechte Gehirnhälfte auf so attraktive Weise verknüpfen? Spiele sprechen das logische Denkvermögen an und aktivieren somit die linke Gehirnhälfte - wo hingegen die rechte Gehirnhälfte für Form- und Farberkennung zuständig ist. Durch das Spielen fördert man somit die Kommunikation und die Vernetzung der Gehirnhälften.

Spiele bieten die Atmosphäre für freies, ungezwungenes und angstfreies Lernen. Die mathematische Zielrichtung wird zunächst gar nicht wahrgenommen, es wird ganz unbewusst gelernt. Und spätestens in der Reflexion wird das Lernziel erkannt.

Spielen im Unterricht fördert die Motivation der Schülerinnen und Schülern. Damit lässt sich eine große Nachhaltigkeit des vom Spiel bearbeiteten Stoffgebiets erreichen. Zudem sind Spiele multifunktional – sie können in jeder Phase des Mathematikunterrichts eingesetzt werden.

Charakteristika eines Spiels:

• Freiwilligkeit
• Unproduktivität
• Selbstzweckcharakter (keinem Ziel untergeordnet)
• Abtrennung vom gewöhnlichen Leben
• es soll Spaß machen, unterhalten
• Freiheit für eigene Entscheidungen der Mitspieler/innen
• Ungewissheit über Ablauf und Ausgang
• Existenz von gewissen Regel
• Suchen von optimalen Gewinnstrategien
• Problemlösen

Spiele, die im Projekt Mathematische Bildung entwickelt wurden: