Bereiche der Lernlandschaft
Die vier Bereiche der Lernlandschaft betreffen alle Fächer, die fachlichen Inhalte liegen darüber. Die Vernetzung wird dabei von Anfang an mitgedacht.
Überfachliche Kompetenzen aufbauen
Die Verknüpfung von verschiedenen Lern-, Arbeits- und Sozialformen mit mathematischen Inhalten ermöglicht Schülerinnen und Schülern, eigene Schlüsselqualifikationen auszubauen, mathematische Kompetenzen bleiben längerfristig verfügbar. Aus der Sicht der Schüler/innen geht es um Methodenkompetenz. Sie eignen sich Arbeitstechniken (Strukturieren, Präsentieren u. a. m.), Lerntechniken, Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit an. Die Basis für lebenslanges Lernen wird in vielerlei Hinsicht gelegt.
Individuelle Lernwege zulassen und ermöglichen
Lernen ist ein ganz persönlicher Prozess. Es ist deshalb für Lehrpersonen wichtig, über das Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler informiert zu sein, um sie entsprechend begleiten zu können. Die Schüler/innen steuern ihren Lernprozess selbst, sie wählen eigenverantwortlich ihre Lernwege und Inhalte, die sie interessieren. Sie lernen im dialogischen Prozess mit ihren Lehrer/innen und Mitschüler/innen und sie lernen in ihrem eigenen Tempo. Ihre Lehrer/innen erstellen methodische Arrangements, die diesen selbstständigen Lernprozess anregen und unterstützen.
Innehalten, orientieren
Schülerinnen und Schülern soll Zeit gegeben werden, um in einer neuen Situation (Schulbeginn, neues Thema ...) anzukommen oder in einem Lernprozess gemeinsam innezuhalten. So kann zum Beispiel durch eine Lernstandserhebung bereits Vorhandenes aufgegriffen und reflektiert werden und als Orientierung für den weiteren Lernweg im Sinne der Individualisierung genützt werden. Diese gemeinsame Reflexion ist eine wichtige Grundlage für die Planungsarbeit von Lehrer/innen, für die Selbsteinschätzung der Schüler/innen und für die gemeinsame Zielorientierung im Lern- und Lehrprozess.
Lernergebnisse sichtbar machen, Feedback geben
Der bewusste Umgang mit Lernergebnissen als Grundlage für die Weiterarbeit erfordert, über Fehlerkultur zu reflektieren. Schülerinnen und Schüler wählen nach ihrem Verständnis grundsätzlich einen für sie richtigen Lösungsweg. Die Lehrperson beurteilt, ob dieser richtig oder falsch ist. Es geht jedoch vielmehr darum, wie Schülerinnen und Schüler zu ihrer Lösung gekommen sind und wie sie dabei gedacht haben. Wenn ein Ergebnis nicht mit der von der Lehrperson erwarteten Lösung übereinstimmt, gilt es daher nachzufragen. Beispiele für eine förderliche Rückmeldekultur wie das Kompetenznetz (siehe MB-Produkte "Hände reichen") bieten Unterstützung.